Im 2. Obergeschoss des alten Rathauses im Stadtteil Gambach, Hauptstraße 33, befindet sich ein kleines Heimatmuseum bzw. eine Heimatstube.
In den Ausstellungsräumen werden verschiedene Jubiläen der Stadt Münzenberg dokumentiert:
- 1200 Jahre Ersterwähnung von Gambach
- 300 Jahre evangelische Kirche Gambach
- 50 Jahre katholische Kirche Gambach
In mehreren Wand-, Tisch- und Säulenvitrinen werden zahlreiche zeitgeschichtliche Dokumente und Exponate präsentiert. Alltagsgegenstände aus unterschiedlichen Epochen lassen längst vergangene Zeiten wieder lebendig werden. Sie erinnern nicht nur an das bäuerliche Leben, das jahrhundertelang die Region prägte, sondern sind auch Zeugen der letzten Weltkriege, von Flucht und Vertreibung.
Der wichtigste Bodenfund, der im Heimatmuseum zu besichtigen ist, stammt aus der ausgehenden Jungsteinzeit (Übergang zur Bronzezeit) und ist das etwa 4500 Jahre alte Skelett eines sogenannten „Glockenbechermannes“. Bei Ausgrabungen im Neubaugebiet Brückfeld IV wurde im Mai 2003 das Grab mit dem Skelett und verschiedenen Grabbeigaben entdeckt. Durch einen Anthropologen wurde der „Glockenbechermann“ fachgerecht in einer eigens dafür hergerichteten Vitrine neu gebettet. Die Präsentation gibt Einblicke in das Totenritual der „Glockenbecherleute“, die bereits Einzelbestattungen in Erdgräbern vornahmen.
Zahlreiche Funde aus der römischen Antike zeugen vom Alltagsleben der Menschen innerhalb des Limes. Bei Ausgrabungen einer „villa rustica“, eines römischen Landguts, die sich in der Nähe der Wetter befand, konnten in einem Brunnenschacht viele römische Alltagsgegenstände geborgen werden. Ein besonders schönes Ausstellungsstück stellt ein römischer Topf dar, der nach einer aufwendigen Restaurierung im Heimatmuseum Gambach ausgestellt wird.
- Öffnungszeiten: jeden 1. Sonntag im Monat in der Zeit von 14.00 Uhr – 17.00 Uhr. Eintritt frei!
Ansprechpartner:
Hagen Vetter (06033/68499) und Horst Vetter (06033/60165)